Sonntag, 23. September 2012

Tag 5 – Der Ösi und der Schwabe



 


Klar, dass es ab und zu vielleicht ein paar Schwierigkeiten mit der Kommunikation geben würde, hier in Australien, das war klar. Dass allerdings ausgerechnet ein Österreicher und ein schwäbisch-„schwätzender“, wie er für das hochdeutsche Wort „reden“ zu verwenden mag,  mir am meisten Verständigungsprobleme bereiten, hätte ich vor der Reise nicht einmal zu träumen vermocht. Da fielen die Unterhaltungen mit Matteo und Riccardo, zwei wirklich sympathische  Italiener und unsere Zimmergenossen der ersten Tage teilweise leichter als die Gespräche untereinander. Trotz alledem sind die beiden trotz ihrer mir teils außerirdisch klingenden Sprache überaus coole Jungs und auch die nächsten Tage werden wir miteinander verbringen und gemeinsam die erste kleine Reise (knapp 2800 km) bestreiten. Nach knapp einer Woche Sydney, in welcher die Zeit zwar wahnsinnig schnell verging, aber dennoch einige atemberaubende Augenblicke, wie die Harbour-Bridge oder der Bondi Beach bei Nacht,  zu bieten hatte, werden wir am Montag in nördliche Richtung aufbrechen. Aus diesem Grunde wurde heute nach langem Hin- und Her und bereits den ersten Rückschlägen bezüglich der Reiseplanung (ja, das Backpacker-Leben kann  in der Tat ziemlich ermüdend sein) ein Auto samt Camping-Package gemietet, mit dem es dann schon bald losgeht gen Norden und damit direkt hinein in den australischen Sommer. Nach einer Woche Sydney, in der zunächst noch öfter die Kreditkarte statt ein Bewerbungsschreiben für mögliche Arbeit (ach ja, da war ja was…) gezückt wurde, kann man als Fazit folgendes festhalten: Sydney ist eine wunderschöne Stadt und bietet einem wirklich unvergessliche Eindrücke. In Bezug auf Australien und dem typischen Leben hier kann man allerdings noch nicht wirklich eine Aussage machen, da von fünf Menschen die einem auf den vollen Straßen begegnen, mindestens drei Asiaten sind. Man hat fast das Gefühl als leben neben den zahlreichen deutschen Backpackern fast ausschließlich Menschen dieser Abstammung  hier in Sydney… Und so viele Asiaten, die Tag ein Tag aus an einem vorbeiziehen, genauso schnell vergehen hier auch die Tage und so kommt es, dass man am Ende des Tages völlig ermüdet ins Bett fällt. 

Sydney. Eine wirklich wundervolle Stadt und anders als viele andere Metropolen, denen ihre Bewohner meist eine fiktive Schönheit zuschreiben, wirklich einzigartig und beeindruckend. Absolute Reiseempfehlung!

Die nächsten 14 Tage werde ich dann jetzt  erst einmal „On the Road“ sein und das „Stadtleben“ gegen den mit Sicherheit spannend und auf alle Fälle spaßig werdenden Roadtrip, mit dem frisch gemieteten Wagen, in Richtung Cairns tauschen. Ob mein Österreichisch bis dahin ausreicht, um Sprachbarrieren vollständig auszuschließen, kann ich nicht versichern. Dass unser Ösi mit seinen plötzlich auftretenden Motivationsschüben für reichlich gute Laune auf der Reise sorgen wird allerdings schon! 

Bleibt nur noch die Frage, wie das mit dem Linksverkehr so werden wird… Dazu das bisher ungewohnte, aber hier völlig gewöhnliche Automatikgetriebe. Aber das wird schon, oder wie der Australier sagen würde: „No worries!“ Denn wenn hier einem nach einer  Woche Sydney was typisch Australisches aufgefallen ist, dann sicherlich ihre „Everything is fine, man!“- Mentalität. Denn für den Australier gibt es weder Probleme noch Sorgen!
Hoffen wir mal, dass auch die Reise nach Cairns problemlos und völlig entspannt verlaufen wird und wir vor allem aber die Zeit dahin gemeinsam genießen können!

Bis dahin,
Euer Touristenführer!

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